Wheelhouse

Ein Projekt zur Förderung der Risikokompetenz

Kann ich darauf vertrauen, dass mein Bankberater mir Produkte empfiehlt, die zu mir passen? Kann die Teilnahme an jedem Programm zur Krebsfrüherkennung mein Leben verlängern? Die Antworten auf diese Fragen können - und werden - für verschiedene Menschen unterschiedlich ausfallen. Statistiken können für den Einzelnen jedoch eine Orientierung bieten. Ziel des RisikoAtlas-Projekts ist es, Methoden und Werkzeuge zu entwickeln, um die Verbraucher im Umgang mit Entscheidungen unter Risiken und Unsicherheit zu stärken. Dafür sollen die im Projekt entwickelten Werkzeuge die notwendigen Kompetenzen fördern. Dies erfolgt vor dem Hinter­grund, dass alltägliche Risiken und Chancen oft nicht richtig eingeschätzt und statistische Dar­stel­lun­gen in den Medien kaum verstanden werden.

Hierzu wurden am Harding-Zentrum für Riskokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungs­for­schung digitale Werkzeuge entwickelt, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und die Sie auf dieser Webseite vorfinden: Interaktive Visualisierungen evidenzbasierter Risiko­kommunikation und Lern­visu­ali­sie­run­gen zur Verbesserung der Risikokompetenz, sowie eine App zur Entscheidungsunterstützung und eine Browsererweiterung als Leseassistenz.

Soll Ihre Organisation Verbraucher informieren und fördern, bieten wir Ihnen an, die Instrumente in Ihre Verbraucherkommunikation einzubinden. Dazu finden Sie für jedes Werkzeug eine detaillierte Anleitung. Falls trotzdem Fragen offen bleiben, können Sie uns gern kontaktieren

Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projekt­trägerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Das Projekt begann im Juli 2016. Der Bericht zu den Forschungsaktivitäten erschien am 30. September 2020. Die Ergebnisveröffentlichung dauert an.

Die App "RisikoKompass"

Wie trifft man bessere Entscheidungen bei zu vielen Informationen? Sie müssen gute von schlechten Optionen unterscheiden und die Schlechten aussortieren – also die Spreu vom Weizen trennen. Doch das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn was ist qualitätsgesichert und bedarfsgerecht? Diese App leiht Ihnen den Blick von Experten, die entscheiden – seien es vertrauenswürdige Gesundheitsinformationen oder Qualitätsverstöße in der Anlageberatung. Hierfür haben wir mithilfe der Methoden maschinellen Lernens die wichtigsten Prüfkriterien identifiziert. Prüfen Sie selbst und entscheiden Sie besser!

 

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Die Browsererweiterung "RisikoRadar"

Es ist schon seltsam mit Statistiken. Lesen wir irgendwo: „Die Gefahr steigt um 100 Prozent“, dann sind wir alarmiert und besorgt. Dabei sagen solche Anstiege erst einmal nicht viel aus. Denn eine hohe Prozentzahl – das sogenannte relative Risiko – bedeutet nicht automatisch ein hohes Risiko. Wir sollten uns bei relativen statistischen Angaben immer fragen: was bedeutet diese Prozentangabe? In vielen Texten werden oft nur relative Zahlenangaben gemacht. Das kann auch ein journalistisches Mittel sein, Sachverhalte dramatischer klingen zu lassen. Unsere Browsererweiterung, der Risiko-Leseassistent „RisikoRadar“, soll Sie auf diese Fälle aufmerksam machen.

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